NGC 3239 | Leo
In den Jahren 1990 und 1991 veröffentlichten K.Krienke und P.Hodge (u.a. 1990, BAAS, 22) mehrere Artikel über die recht unbekannte irreguläre Galaxie NGC 3239 im Herzen des Löwen. Mittels Methoden der UBVR Photometrie und H-alpha Daten konnten sie zeigen, dass dieser IB(s)m pec Typ aus mehreren Komponenten aufgebaut ist: Man erkennt Gebiete mit hoher Sternentstehungsrate, einem möglichen Rest einer Scheibenstruktur, Gezeitenschweife, verschiedene Gaströme mit unterschiedlicher Kinematik, d.h. ein Mischmasch verschieden alter Hubbletypen. Betrachtet man die Störung genauer, so kann man feststellen, dass ein Gezeitenscheif von sehr junge Sterne, der zweite Schweif aber von vornehmlich alten Sternen dominiert wird. Man beobachtet also multi-kinematische Strukturen, und dies bietet, zusammen mit dem Umstand, dass in der Nachbarschaft von NGC 3239 Galaxien fehlen, Grund zur Annahme, dass es sich bei NGC 3239 um einen, genaugenommen um mindestens einen, Merger handelt.
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